Eine doch eher kühne Einschätzung sorgt derzeit für Gesprächsstoff am Kryptomarkt: Geoffrey Kendrick, leitender Analyst bei Standard Chartered, hält es für ausgeschlossen, dass Bitcoin künftig erneut unter die Marke von 100.000 US Dollar fällt. Seine Annahme basiert auf der Erwartung, dass sich die geopolitische Lage zwischen den USA und China stabilisiert, die US Notenbank an ihrem lockeren Kurs festhält und die Kapitalströme in Bitcoin ETFs weiter an Dynamik gewinnen. Nach Kendricks Analyse wird der Markt inzwischen weniger von kurzfristiger Spekulation als vielmehr von langfristigem Anlagekapital getragen. Dennoch könnten politische Turbulenzen oder ein plötzlicher Kurswechsel der Fed diesen Boden jederzeit auf die Probe stellen.

Marktumfeld und strategische Einschätzung
Kendrick sieht mehrere aktuelle Entwicklungen, die sich gegenseitig verstärken und den Aufwärtstrend stützen. Sollte die laufende Handelswoche ohne größere Störungen verlaufen, erwartet er, dass sich Bitcoin oberhalb der symbolischen 100.000 US Dollar-Marke festsetzt. Entscheidende Impulse kämen aus den Spot ETFs, die in den vergangenen Wochen erhebliche Zuflüsse verzeichneten, sowie aus einem gestiegenen Risikoappetit institutioneller Anleger. Beides zusammen könne dazu führen, dass sich die runde Kursmarke als langfristige Basis etabliert.
Interessanterweise hatte derselbe Analyst noch vor Kurzem einen kurzen Rücksetzer unter die Schwelle von 100.000 US Dollar nicht ausgeschlossen. Damals bezeichnete er diesen als letzte Gelegenheit, Bitcoin zu einem fünfstelligen Preis zu erwerben. Mittlerweile deutet er einen strukturellen Wandel an: Eine Phase, in der Marktvertrauen und geopolitische Entspannung zu einem stabileren Fundament führen könnten.
In seiner Begründung verweist Kendrick zudem darauf, dass sich die Dynamik im Kryptomarkt verändert hat. Der bisher prägende Vierjahreszyklus rund um das Bitcoin Halving verliere an Einfluss, da der Handel zunehmend durch große Kapitalströme aus börsengehandelten Fonds geprägt werde. Institutionelle Anleger, so seine These, bestimmten inzwischen stärker die Richtung als Miner oder Privatinvestoren.
Geopolitik und Geldpolitik als Triebfedern
Einen wesentlichen Einfluss auf die gegenwärtige Stabilität von Bitcoin sieht Kendrick in der internationalen Politik. Die Verhandlungen zwischen Washington und Peking könnten dabei zum entscheidenden Faktor werden. Berichten zufolge stehen mehrere Maßnahmen im Raum, die in dieser Woche von Donald Trump und Xi Jinping bestätigt werden könnten. Darunter etwa die Aussetzung geplanter US Zölle, eine zeitweilige Lockerung chinesischer Exportbeschränkungen für Seltene Erden und zusätzliche US-Käufe von Sojabohnen.
Parallel dazu rechnet der Markt nahezu geschlossen mit einer weiteren Zinssenkung der US Notenbank um 0,25 Prozent beim bevorstehenden FOMC Treffen. Ein solcher Schritt würde die Liquidität auf den Finanzmärkten erhöhen und risikoreiche Anlageklassen, einschließlich Kryptowährungen, begünstigen. Kendrick spricht von einem „perfekten Umfeld“, um den Aufwärtstrend fortzusetzen.
Auch die jüngsten ETF Daten stützen seine Argumentation. Nach kurzzeitigen Mittelabflüssen zu Monatsbeginn meldete das Analysehaus CoinShares in der Woche bis zum 27. Oktober wieder deutliche Zuflüsse. Insgesamt rund 931 Millionen US Dollar. Bitcoin machte dabei den Löwenanteil aus. Für Kendrick ist das ein Zeichen dafür, dass institutionelles Kapital verstärkt aus traditionellen Anlagen wie Gold in digitale Werte umgeschichtet wird.
Kapitalrotation und Marktindikatoren
Kendrick geht davon aus, dass sich diese Entwicklung weiter fortsetzen wird. In seiner Analyse beschreibt er einen zunehmenden Mittelabzug aus Goldfonds, während Bitcoin Produkte an Attraktivität gewinnen. In der Woche vor Veröffentlichung seiner Einschätzung verzeichneten US Gold ETFs Abflüsse von mehr als 2 Milliarden US Dollar. Sollte sich herausstellen, dass ein Teil dieses Kapitals in Bitcoin ETFs geflossen ist, wäre das laut Kendrick ein Beleg für die dauerhafte Verschiebung der Marktpräferenzen.
Ein weiterer zentraler Punkt seiner Argumentation ist die sogenannte Bitcoin-Gold-Ratio. Das ist das Verhältnis der Marktkapitalisierungen beider Anlageklassen. Überschreitet dieser Indikator den Wert von 30, sieht Kendrick darin ein Signal, dass die Phase der Risikoaversion endet. Mit anderen Worten: Anleger kehren zurück in risikofreudigere Segmente, was den Kryptomarkt zusätzlich beleben dürfte.
Dennoch betont der Analyst, dass diese Einschätzung nicht frei von Unsicherheiten ist. Sollte es erneut zu Spannungen im US-China-Verhältnis kommen oder die Fed wider Erwarten eine härtere Gangart einschlagen, könnte der derzeitige Boden schnell wieder ins Wanken geraten. Die Kursregion um 100.000 US-Dollar wäre dann kein stabiler Sockel mehr, sondern lediglich ein Zwischenschritt in einem volatilen Marktumfeld.
Bitcoin Hyper: Perspektiven und neue Impulse im Krypto-Sektor

Ob Kendricks Prognose Bestand hat, bleibt abzuwarten. Sollte er recht behalten, wäre die 100.000 US Dollar Marke nicht nur für Bitcoin, sondern für den gesamten Kryptomarkt ein psychologischer Wendepunkt. Historisch betrachtet folgt auf eine Phase nachhaltiger Bitcoin Stärke häufig ein Kapitalzufluss in andere große Coins. Ethereum dürfte dank seiner ETF Zulassungen besonders profitieren, während Solana mit seiner hohen Transaktionsgeschwindigkeit institutionelle Investoren anzieht, die nach Alternativen im DeFi-Sektor suchen.
Darüber hinaus richtet sich der Blick vieler Marktbeobachter auf ein neues Projekt namens Bitcoin Hyper. Diese Layer 2-Innovation will die Stabilität und Bekanntheit von Bitcoin mit der Effizienz der Solana Virtual Machine verbinden. Ziel ist es, Transaktionen schneller und kostengünstiger zu gestalten und gleichzeitig den Zugang zu dezentralen Anwendungen im Web3- und DeFi-Bereich zu öffnen.
Die Resonanz auf das Projekt ist bemerkenswert. Internationale Fachmedien bezeichnen Bitcoin Hyper als potenzielle Weiterentwicklung des Bitcoin Ökosystems. Der laufende Vorverkauf hat bereits mehr als 25 Millionen US Dollar eingespielt, und viele Analysten halten eine Marktbewertung im Milliardenbereich für möglich. Für frühe Investoren könnte das erhebliche Renditechancen eröffnen. Insbesondere dann, wenn sich der Trend hin zu leistungsfähigeren Bitcoin-Erweiterungen fortsetzt.
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